"Vereinskultur für alle": Turnier-Auftakt am Samstag

Am kommenden Samstag, den 25. Oktober, findet in der 96-Akademie in Hannover das erste Fußballturnier des Pilotprojekts "Vereinskultur für alle - gegen Diskriminierung im Fußball" vom Niedersächsischen Fußballverband (NFV) und der Gedenkstätte Bergen-Belsen statt.

Von ca. 10.30 Uhr bis 17 Uhr treten die B-Junioren vom JFV Calenberger Land, 1. SC Göttingen 05, HSC Hannover und VfL Westercelle im Modus "Jeder gegen jeden" gegeneinander an - die Spielzeit beträgt 2 x 20 Minuten. In die Gesamtwertung fließt jedoch nicht nur das sportliche Abschneiden ein, sondern auch die Beteiligung an themenspezifischen Bildungsangeboten, die während des gesamten Turniers bereitgestellt werden und in den Spielpausen zu absolvieren sind.

Zum Projekthintergrund:
Vor dem Hintergrund der bestehenden Aktualität des Themas Diskriminierung in der Gesellschaft haben sich der NFV und die Gedenkstätte Bergen-Belsen dazu entschlossen, gemeinsam ein Angebot zu schaffen, um einen Beitrag zur Aufklärung und Sensibilisierung zu leisten.

Gerade aufgrund der bundesweit zunehmenden Verbreitung von antisemitischen sowie rassistischen Ansichten und Ideologien und einer wachsenden Akzeptanz von Alltagsrassismus in der Gesellschaft sehen die beiden Kooperationspartner Handlungsbedarf. Neben öffentlichen Entsendungen antisemitischer Botschaften und Positionierungen finden vermehrt auch tätlichen Übergriffe auf Personen und Einrichtungen mit semitischem Hintergrund statt. Dies gilt für die Gesellschaft wie für den Sport. Aus diesem Grund möchten der NFV und die Gedenkstätte Bergen-Belsen den Fußball nutzen, um zunächst sportbegeisterte Jugendliche den Zugang zu themenspezifischen Bildungsangeboten der Gedenkstätte zu verschaffen und ein Bewusstsein für das Thema bewirken.

Zukünftig soll die Zielgruppe sukzessive erweitert werden, um ganze Vereine mit ihrer altersübergreifenden Mitgliederstruktur über einen bedarfsorientierten Ansatz dazu zu bewegen, sich mit den genannten Themenfeldern und den sich daraus ergebenden Fragestellungen auseinanderzusetzen. Diese lauten unter anderem: Welche Herausforderungen gibt es bei uns im Verein? Welche Möglichkeiten gibt es, um sich als Verein zu positionieren und das Engagement zu stärken?

Ziel ist es, eine Sensibilisierung für Diskriminierung im Fußball schaffen und gleichzeitig Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die über die Grenzen des Fußballs hinaus in die Gesellschaft einwirken können.

Gefördert wird das Projekt durch die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung.